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Niedrigenergiehaus

Als Niedrigenergiehaus bezeichnet man Neubauten wie auch sanierte Altbauten, die das jeweilige gesetzlich geforderte energietechnische Anforderungsniveau unterschreiten. Wurden Niedrigenergiehäuser noch vor wenigen Jahren als ökologisch besonders fortschrittliche Bauweise angesehen, so gelten sie inzwischen beim Neubau als Standard. Der Niedrigenergiehaus-Heizwärmebedarf liegt zwischen 40 und 79 KWh/m²a. Hierbei entsprechen der Wärmemenge von 10 KWh: 1 Liter Heizöl, 1 m³ Erdgas oder 2 kg Holzpellets. Im Niedrig­energiehaus werden also im Jahr nur noch vier bis acht Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche verbraucht. Ein Niedrigenergiehaus zeichnet sich durch seinen geringen Bedarf an Heizwärme aus. Dieser befindet sich im Bereich von 40 bis 79 kWh/m²a, wohingegen der eines Standardhauses zwischen 80 bis 100 kWh/m²a liegt.
KWh/m²a ist die Einheit für die Energiekennzahl, die in Kilowattstunden pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche pro Jahr ausgedrückt wird. Je niedriger dieser Wert ist, desto niedriger ist auch der Heizwärmebedarf des Hauses. Einer Wärmemenge von 10 kWh entsprechen 1 Liter Heizöl, 1 m³ Erdgas oder 2 kg Holzpellets.

Tipps für den Bau eines Niedrigenergiehauses

Der Bau eines Niedrigenergiehauses in Österreich erfordert sorgfältige Planung und die Auswahl hochwertiger Materialien und Technologien. Durch die Nutzung von Förderungen und die Beachtung der regionalen Energiestandards kann man ein kosteneffizientes und umweltfreundliches Zuhause schaffen, das langfristig Energiekosten spart und den Wohnkomfort erhöht.

Baugrund und Planung

Schon bei der Auswahl des Baugrunds sollte man auf eine ausreichende Besonnung achten. Des Weiteren gibt es auch in der Planung einige Punkte zu beachten. So ist eine Anordnung der Räume nach Licht- und Wärmebedarf zu bedenken. Um die Sonnenenergie optimal nutzen zu können, sollten Wohnräume südlich und die Nebenräume nördlich geplant werden. Des Weiteren werden auch die Fensterflächen nach der Sonneneinstrahlung ausgerichtet, um natürliche Wärme in den Räumen zu erzeugen. Fenster auf der Nordseite sollten so gut wie möglich vermieden werden.

Wohnraumlüftung

Wohnraumbelüftungssysteme sorgen dafür, dass die Luft in den Wohnräumen mit der Luft von außen getauscht wird. Das heißt, dass Feuchtigkeit und Kohlendioxid nach außen abtransportiert werden und neue Luft wieder in die Räume zurückgeleitet wird. Mit einem integrierten Wärmetauscher kann mit diesem System auch das Heizsystem des Niedrigenergiehauses unterstützt werden. Durch den Einsatz einer Wohnraumlüftung hat man immer frische Raumluft, eine geringere Anfälligkeit für Schimmelbildung und auch Allergiker ziehen einen Vorteil daraus, da durch den Einsatz von Filtern Pollen und Feinstaub nicht in das Haus gelangen.

Wärmedämmung

Die richtige Dämmung ist bei Niedrigenergiehäusern besonders wichtig, um im Winter die Wärme im Haus zu halten und im Sommer das Eindringen von Hitze zu verhindern. Mit dem einschaligen, monolithischen Wandsystem und dem Porotherm 50 H.i Planziegel von Wienerberger lässt sich ein optimaler Wärmeschutz für das Außenmauerwerk erreichen. Dieser Ziegel ist durch seine integrierte Dämmung aus natürlicher Mineralwolle ideal für die einschalige Bauweise und erfordert keine zusätzliche Dämmung. Alternativ zum einschaligen, monolithischen Wandsystem kann man auch mehrschalige Konstruktionen oder ein Wärmedämm-Verbundsystem verwenden.

Das Super-Niedrigenergiehaus

Ist die Energiekennzahl des neu gebauten Hauses kleiner als 39 kWh/m²a, handelt es sich um ein Superniedrigenergiehaus.

Diese Bauform liegt zwischen dem schon Standard gewordenen Niedrigenergiehaus und dem Passivhaus und amortisiert allfällig etwas höhere Errichtungskosten durch die weit niedrigeren Energiekosten in relativ kurzer Zeit.

Kann jede Bauweise als Niedrigenergiehaus umgesetzt werden?

Beim Bau eines Niedrigenergiehauses in Österreich ist es wichtig, eine ganzheitliche Planung zu verfolgen, bei der sowohl die architektonischen Aspekte als auch die technischen Anforderungen berücksichtigt werden. Jede Bauweise kann als Niedrigenergiehaus umgesetzt werden, sofern die entsprechenden energetischen Standards und Bauvorschriften eingehalten werden.